Kleine Hühnerfeinde - Hühnerparasiten 

Federlinge sind Insekten von 1 bis 3 mm Länge mit drei Beinpaaren. Sie leben permanent im Gefieder der Hühner. Sie haben beißende Mundwerkzeuge und ernähren sie sich von Hautschuppen und Teilen der Federn. An den Federschäften, besonders um die Kloake erkennt den Befall durch Ansammlung deren Eiern. Die Hühner sind unruhig, weil sie von den Federlingen geplagt werden. Daher gestörtes Allgemeinbefinden und sinkende Legeleistung.
Abhilfe:
Im Stall ist auf Sauberkeit zu achten. Häufiges Sandbaden verringert den Befall. Den Tierarzt aufsuchen. Hühner baden auch gerne in einem Becken mit Kinderspielsand.

Links:
Federlinge auf Vögeln: www.wildvogelhilfe.org/gesundheit/aeussereparasiten.html

Der Hühnerfloh ist braun. Er hat einen seitlich stark komprimierten Körper und ist, wie alle anderen Floharten auch, ungeflügelt. Das dritte Beinpaar ist beim Hühnerfloh länger als die ersten beiden Beinpaare .

Links:
Vogelflöhe www.wildvogelhilfe.org/gesundheit/aeussereparasiten.html#Vogelfloehe

Die Kalkbeinmilbe ist etwa 0,2 bis 0,5 mm groß. Sie gräbt sich zwischen den Schuppen der Hühnerbeine ein. Dabei heben sich die Schuppen und bilden grobe Borken. Beim Gehen haben die Hühner Beschwerden.

Abhilfe:

1) Stall gründlich säubern und eventuell kalken.
2) Mit Glyzerin die Beine einreiben, um die Kalkbeinmilben zu ersticken.
oder Beine mit Schmierseife einweichen, mit warmen Wasser abspülen. Dann mit Kalkbeinsalbe einreiben. Die Borken verschwinden langsam.

Die Nordische Vogelmilbe (Ornithonyssus sylviarum) ist bis 0,4 mm x 0,7 mm (Männchen) oder bis 0,4 mm x 1,1 mm (Weibchen) groß.
Sie befindet sich auch tagsüber auf den Hühner, um Blut zu saugen und kann auch den Menschen, Katzen, Mäuse usw. befallen. Die Eier werden an der Basis der Hühnerfedern abgelegt. Verbreitet wird sie über Wildvögel, z.B. Haussperling.

Die Rote Vogelmilbe (Dermanyssus gallinae) ist etwa 0,4 mm x 0,7 mm groß.
Sie krabbelt nachts auf die Hühner, um Blut zu saugen.

Beide Milbenarten können sich im Sommer explosionsartig vermehren.

Folgen: 
Allgemeine Konstitutionsschwäche, Blutarmut,  und Nachlassen oder Einstellen der Legeleistung.

Abhilfe:

1)  Sitzstangen ab und zu austauschen.
2) Stall gründlich säubern und eventuell kalken.

3)  Hühner eventuell baden, weil die nordische Vogelmilbe auch tagsüber im Gefieder lebt.
Nach dem Trocknen mit Kieselgur einstäuben: Kieselgur in eine Plastiktüte, das Huhn einsetzen, Tüte am Hühnerhals zusammenhalten und die Tüte schütteln.
In der Stalleinstreu und in den Legenestern ebenfalls Kieselgur eingeben. Es gibt spezielle Geräte, mit denen die Wände mit Kieselgur einstäuben kann. Dabei Staubmaske tragen.

4)  Es gibt verschiedene Milbenvernichtungsmittel, die sehr vorsichtig eingesetzt werden soll, weil sie Rückstände in den Eiern und im Hühnerfleisch hinterlassen können-

5)  Eventuell Raubmilben gegen Hühnermilben verwenden.

6) Maßnahmen zur Bekämpfung der Roten Vogelmilbe
(Dermanyssus gallinae) in der ökologischen Legehennenhaltung (2014)
www.diss.fu-berlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/
FUDISS_derivate_000000015506/Schulz_Johanna_online.pdf

Weitere Links:

Informationen über die rote und nordische Vogelmilbe
http://spezial-mosaik-club.de/html/milben.html

Rote Vogelmilbe bei ZG Raiffeisen:
www.zg-raiffeisen.de/agrar/tiernahrung/fachinformation/fachinformation-gefluegel/rote-vogelmilbe/

Effektive Milbenbekämpfung in der Geflügelhaltung
www.rgzv.wiskamp.de/downloads/dr.-duengelhoef_vortrag-milbenbekaempfung.pdf